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Stoppel bei seiner Ankunft im Zoo
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Inhalt der Osterhasengeschichte

Stoppel ist ein junger Feldhase. Spaziergänger geben ihn als Findelkind im Zoo ab. Dort wächst er auf - munter und vergnügt, bis eines Tages ... Tja, was passiert da plötzlich mit dem Junghasen?

Kurz vor Ostern beginnt er, sich zu verändern: Seine zuvor neugierig gespitzten Ohren hängen traurig herab. Er streift nicht mehr auf der Suche nach Abenteuern durch den Zoo, Stoppel sitzt nur noch teilnahmslos in einer dunklen Ecke.

Der Hund eines Tierpflegers weiß Rat. Aber damit es Stoppel besser geht, müssen viele Tiere ein kleines Opfer bringen. Doch weil Stoppel beliebt ist, tun sie das gern ...


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...wie Stoppel wieder lachen lernt? Hör die seine Geschichte an (ca. 22 Minuten) und erfahre es.
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...hier kannst du eine Osterhasengeschichte  selbst nachlesen: 📗

 

Der erste Osterhase mit Schlappohren!

 

Mutter Hase strich Martin zärtlich über den Kopf. Heute war ein wichtiger Tag für ihren Sohn: Er ging zum ersten Mal zur Osterhasenschule! Vor Aufregung hatte Martin nicht einmal seine Frühstückmöhre ganz aufmümmeln können. Verständnisvoll tat seine Mutter einfach so, als hätte sie es nicht gesehen.

 

Mutter Hase wusste, dass es für alle jungen Hasen ein besonders wichtiger Tag war, wenn sie zur Osterhasenschule gingen, um sich dort anzumelden. Und Martin war gewiss noch ein wenig aufgeregter als alle übrigen Schulneulinge, denn Martin sah anders aus als sämtliche Hasen rundum…

Schon als die jungen Hasen sich vor dem Schultor drängelten, spürte Martin es einmal wieder deutlich: Er war anders als die anderen Hasen. Er hatte nämlich Schlappohren!

Wo sich über den anderen erwartungsvollen Hasengesichtern rank und schlank ganz aufrecht zwei lange Löffel erhoben, war bei Martin nichts. Seine Schlappohren hingen wie welke Kohlblätter rechts und links neben seinem Gesicht herab. Das sah eigentlich ganz nett aus. Aber eben anders, ganz anders als sonst bei Hasen.

 

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Warum sein Aussehen sich von dem anderer Hasen unterschied, wusste Martin nicht. Es war einfach so. Aber leider war es nicht so einfach!

Oft wurde Martin von den anderen Hasenkindern gehänselt, oftmals ließen sie ihn nicht mitspielen und einen richtigen Freund hatte er noch nicht finden können. Es schien an seinen merkwürdigen Ohren zu liegen. Das machte Martin oft traurig.

 

Trotzdem war er entschlossen, Osterhase zu werden. Schließlich stammte er aus einer uralten Osterhasenfamilie. Und ganz im Geheimen hoffte Martin: „Wenn ich allen auf der Osterhasenschule zeige, dass ich wirklich etwas kann, dann werde ich auch Freunde finden. Nur weil ich anders aussehe als die meisten Hasen, muss ich doch kein schlechterer Osterhase sein als sie!“

 

Aber Martins Hoffnungen wurden gleich vom ersten an Tag enttäuscht. Niemand wollte neben ihm gehen, als die jungen Hasen von einem Lehrer gebeten wurden, sich paarweise aufzustellen. Niemand wollte neben ihm sitzen, als sie schließlich in ein Klassenzimmer geführt wurden. Er blieb allein. Und alle schauten gelegentlich zu ihm hin, zeigten verstohlen mit Pfoten auf ihn und dann kicherten sie!

 

Martin wollte nicht aufgeben. Er ertrug sein Alleinsein und das Gekicher tapfer, lernte und übte fleißig. Gut, dass er gar nicht mitbekam, wie seine Mutter eines Tages zum Schulleiter bestellt wurde. Der Schulleiter riet Martins Mutter, sie solle doch bitte ihren Sohn von der Schule nehmen. Ein Osterhase mit Schlappohren! Wann hätte es denn so etwas je gegeben? Martins Mutter schüttelte jedoch nur den Kopf und schwieg.

Da sagte der Schulleiter: „Sie wissen doch. Es kann gefährlich werden für ihren Sohn mit seinen Schlappohren. Die hochaufgestellten Hasenohren sind bei der Arbeit der Osterhasen wie eine weiße Fahne im Krieg. Wir Hasen bitten damit alle Raubtiere, die sonst hinter uns her sind, um einen Waffenstillstand für die Ostertage. Wenn Füchse, Marder, Wiesel, Hunde und ich weiß nicht, wer noch alles, einen Hasen mit deutlich aufgestellten Ohren sehen, lassen sie ihn in Ruhe. Das signalisiert ihnen, dass dieser Hase als Osterhase unterwegs ist und nicht angegriffen werden darf. Wenn Martin mit seinen Schlappohren daherkäme, wäre er in Lebensgefahr, denn er kann seine Ohren nicht aufstellen und damit um Frieden bitten. Wollen Sie, dass sich ihr Sohn so in Gefahr begibt?"

 

Frau Hase hatte über all das längst selbst nachgedacht. Und als gute Mutter hatte sie wirklich große Angst um ihren Jungen! Aber sie glaubte auch an ihn. Und sie wusste, dass es sein sehnlichster Wunsch war, Osterhase zu werden. Deshalb erwiderte sie dem Schulleiter ruhig: „Lassen Sie meinen Sohn auf der Osterhasenschule. Ich bin sicher, er wird seinen Weg finden und wird ein guter Osterhase!“

 

So kam es, dass Martin die ganze Osterhasenausbildung durchlief. Weil er gut malte, ohne Probleme mit Landkarten zurechtkam und alle Gipseier bei den Prüfungen ordnungsgemäß ablieferte, bekam er sogar ein sehr gutes Abschlusszeugnis.

Nach der feierlichen Ausgabe der Abschlusszeugnisse verlas der Osterhasenschulleiter dann von einer Liste, wo die jungen Hasen künftig Ostereier verstecken würden. Einem Hasen nach dem anderen wurde ein Bezirk zugeteilt.

 

Martins ohnehin schon hängende Ohren sanken immer weiter herab, als die Liste komplett vorgelesen war, ohne dass sein Name genannt wurde.

Zitternd erhob er schließlich eine Pfote und stammelte: „Ich heiße Martin, Martin Hase und ich bin nicht genannt worden.“

Der Schulleiter seufzte. Dann erwiderte er: „Ich weiß. Ich kenne dich Martin. Du bist als Ersatzhase aufgestellt, falls jemand von uns vor Ostern krank werden sollte.“

„Aber“, wandte Martin ein, „Osterhasen werden nie vor Ostern krank…!“

„Ich weiß…“, murmelte der Schulleiter verlegen.

Da wurde Martin zornig und der Zorn machte ihm Mut. „Warum bekomme ich keinen Bezirk, in dem ich Eier verstecken darf, wo ich doch einen der besten Abschlüsse in meiner Klasse habe?“, wollte er wissen.

 

Dem Schuleiter war das alles sehr unangenehm. Er wand sich wie ein Aal, um nicht zugeben zu müssen, dass er Martin nur wegen seiner Ohren benachteiligt hatte. Fieberhaft suchte er nach einer Ausrede. Die fiel ihm auch prompt ein. „Ich habe keinen Bezirk mehr für dich, Martin. Alle Bezirke sind vergeben.“

Martin gab nicht nach. „Der Bezirk am Veilchenwald ist nicht vergeben“, wandte er ein.

Der Schulleiter rang die Pfoten. „Martin, du weißt, warum der Bezirk am Veilchenwald nicht mehr auf der Liste steht. In den letzten vier Jahren hat ein Wiesel, das dort lebt, die Osterhasen bei ihrer Arbeit angefallen. Es gibt leider immer wieder einzelne Raubtiere, die sich nicht an die Regeln halten. Diesem Wiesel sind aufgestellte Ohren egal. Es will keinen Frieden halten. Es hat viermal versucht, einen Osterhasen zu reißen. Und das waren alte, erfahrene Hasen, keine jungen Hüpfer wie du. Ich kann es nicht verantworten, noch einen Hasen in diese gefährliche Gegend zu schicken!“

 

Martin schluckte. Trübe Aussichten waren das! Aber der Veilchenwald war ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Menschen aus der Stadt kamen gerade dorthin, um zwischen den blühenden Veilchen auf dem Waldboden Ostereier zu suchen. Sollten sie alle enttäuscht werden? „Wenn ich schon sonst nirgendwo als Osterhase arbeiten kann, dann werde ich es eben dort versuchen!“, verkündete Martin entschlossen.

 

Seine Mutter war zutiefst erschrocken, als Martin ihr seine Absichten mitteilte. „Ich hoffe, du weißt, was du tust!“, warnte sie ihren Sohn.

Der tat bis Ostern etwas sehr Sinnvolles: Er übte, sich gut zu verstecken und blitzschnell zu flüchten. Wenn dieses Wiesel auch auf ihn losgehen sollte, musste er wenigstens die Chance haben, davonzulaufen!

 

Schließlich war der Ostersonntag da! Martin hatte einen ganzen Korb voll Eier vorbereitet, die hübsch bemalt waren. Im ersten Morgengrauen machte er sich mit klopfendem Herzen auf den Weg zum Veilchenwald. Dicht an den Boden gepresst ging er seines Weges und versteckte alle Eier. Gerade, als er die beiden letzten Eier in ein dickes Moospolster legen wollte, erstarrte er. Keine zehn Meter von ihm entfernt hockte das Wiesel auf einem Baumstumpf und suchte mit den Augen die Umgebung ab!

 

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Martin schmiegte sich ängstlich dicht an den Boden. Der Blick des Wiesels strich über ihn hinweg, ohne ihn zu entdecken! Da hörte er das Wiesel murmeln: „Keine Hasenohren zu sehen… Und das, obwohl Ostern ist. Es ist ein Jammer! Meine Augen sind mittlerweile so schlecht, dass ich nicht einmal mehr Osterhasen zu Gesicht bekomme. Und das, obwohl sie zu Ostern ihre langen Löffel wie Fahnen durch die Luft schwenken… Dann gibt es heute für mich wohl wieder nur Regenwürmer und Schnecken zum Sattwerden. Igitt!“

 

Damit hopste das Wiesel davon. Martin konnte es kaum glauben: Seine Schlappohren, die wie immer bis auf den Boden herabhingen, hatten ihn einmal nicht in Schwierigkeiten gebracht, sondern gerettet! Dieses Wiesel war fast blind. Es hielt sich deshalb nicht an die Friedenspflicht gegenüber den Osterhasen im Dienst, weil es so schlecht sah, dass es eine normale Beute gar nicht mehr aufspüren konnte. Dieses Wiesel würde Martin im Leben nicht entdecken, wenn er samt seinen Ohren dicht am Boden entlangschlich und seine Arbeit tat!

 

Stolz und froh und sehr erleichtert ging Martin nach den Osterfeiertagen zum Berichterstattungstreffen aller Osterhasen in seine alte Schule. Die Kollegen machten große Augen, als sie ihn sahen. Und sie machten noch größere Ohren, als sie seinen Bericht hörten!

Der Schulleiter verlieh Martin einen Orden für besonderen Einsatz und besondere Tapferkeit. Der Veilchenwald wurde Martin fest zugeteilt als sein ganz persönlicher Bezirk fürs Ostereierverstecken.

 

 

 

Und beim abschließenden Möhrenfestessen, mit dem die Hasen immer ihre erfolgreiche Arbeit feierten, klopfte Martin plötzlich eine Pfote auf die Schulte. Sie gehörte zu einem alten Hasen, der freundlich sagte: „Ich heiße Walter. Ich habe den Bezirk gleich neben dem Veilchenwald. Hase-Hase, bin ich froh, dass du herausgefunden hast, was mit dem Wiesel dort los ist und wie wir Osterhasen damit umgehen müssen. Das hätte leicht auch für mich einmal gefährlich werden können. Lass uns zusammen eine Möhre futtern und dann erzählst du mir die ganze Geschichte noch einmal, ja?“

Martin berichtete und Walter hörte gespannt zu. Und mit der Zeit wurden die beiden dicke Freunde.


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📚 Kinderbücher von Barbara Rath 0