Vielen Kindern fehlt heute die Lesemotivation. Sie sind medienerfahren und bekommen über Monitore wunderschöne Bildwelten serviert, die sie ohne jede eigene Anstrengung konsumieren können. Entsprechend sinkt die Lesekompetenz stetig. Die "Glotze" reicht doch, oder?
Leider nicht. Lesen ist immer noch / immer wieder die Kulturtechnik, ohne die Menschen heute nicht auskommen: Wer nicht liest, wer nicht ausreichend lesen kann, wird nichts.
Lesen lernt man nur durch Lesen
Es ist also notwendig, unterschiedliche Leseprojekte in der Grundschule zu entwickeln, die kreative Ideen in den Unterricht einbringen, um das Interesse der Kinder wirklich wachzukitzeln.
- Vorlesen ist und bleibt ein wichtiger Köder, um Kinder zu Bücherwürmern zu machen: Geschichten anhören ist toll!
- Schöne Leseorte sorgen dafür, dass nicht nur die Ohren beim Vorlesen einen Genuss erfahren.
- Leseprojekte können thematische Schwerpunkte verfolgen: Tiere, Ritter und Piraten ziehen immer!
- Über sogenannte Lesetagebücher können Kinder ihre persönlichen Reflexionen beim Lesen malen und notieren.
- Lesenächte haben sich als motivierende Veranstaltungen und damit als Werkzeug bewährt, um gemeinsam zu lesen.
- Bildet man Lesefreundschaften, reden die dazugehörigen Lesefreunde über das, was sie geschmökert haben: wie in einem Literaturkreis.
Mit immer neuen Strategien versucht man also, Kinder fürs Lesen zu interessieren und zu qualifizieren. Daneben gibt es didaktische Methoden, die zum Ziel haben, die Kulturtechnik Lesen leichter erlernbar zu machen.
- Book Buddys sind beispielsweise ältere Schüler, die jüngeren Kindern (auch in der Kita) vorlesen, also eine Art Patensystem.
- Sogenannte Lesekanus oder Lesetandems bilden Zweierteams mit einem Trainer und einem Sportler, die gemeinsam lesen, wobei der Trainer dem Sportler hilft.
- Beim Lesesprint geht es tatsächlich darum, schnelles Lesen zu trainieren.
- Der Leseslalom soll die Genauigkeit beim Lesen fördern.
All diese unterschiedlichen didaktischen Ansätze sind dazu da, um im Unterricht Leseförderung erfolgreich durchzuführen. Wichtig ist es, dass die Lesekultur ein ganz selbstverständlicher Teil der Schulkultur wird - und dass es in jedem Elternhaus eine Kultur des gemeinsamen Lesens & Vorlesens gib: Nur die Schule kann aus einem Kind keinen Leser machen; da sind die Erziehungsberechtigten gefragt, um das Lesevergnügen nachhaltig wachzukitzeln, durch ausreichende Übung Lesefreude zu erzeugen und auf diesem Weg die Lesekompetenz zu steigern, wenn Kids aus eigenem Antrieb Interesse an Büchern entwickeln.
Ein Buch, das bei Kindern großen Anklang findet, ist "Sid - ein kleines Känguru sucht im australischen Busch seine Familie" - ein spannender Abenteuerroman für Kinder. Mit Sid, der plötzlich ohne seine Familie in der Wildnis Australiens zurechtkommen muss, können Kinder sich gut identifizieren - schließlich erobern sie jeden Tag Neuland.
Einfach mal das Cover anklicken und nachsehen, was Sid alles zu bieten hat (Viel Gratismaterial für die Schule!):