Was tun in den großen Ferien nach dem Corona-Schuljahr 2020/2021?

Wie man aus Lesemuffeln Bücherwürmer macht - Teil 17

Man kann es drehen & wenden, wie man will - egal, wie gut die Schule eurer Kids die Maßnahmen zum Coronaschutz kompensiert hat: Da ist eine Menge Stoff auf der Strecke geblieben.

Die Sommerferien sind zur Erholung da. Für alle, also Kinder und Eltern. In diesem Jahr stellt sich so mancher Erzieher die bange Frage: „Was kann ich tun, um durch die Corona-Maßnahmen entstandenen Defizite aufzufangen, und zwar möglichst so, dass ich nicht selbst in einem hohen Maße strapaziert werde?"

Die Antwort ist kurz und bündig: Unterstütze deinen Nachwuchs beim Lesenlernen und beim Lesen! So hilfst du allen - deinem Kind & dir.

Wie das geht?

Das ist eine Frage der Zeiteinteilung: Plane gemeinsame Lesepausen fest in den Tagesablauf ein, mindestens 1 x / Tag.

Ob das strapaziert? Nein, eigentlich nicht: Gemeinsames Lesen erzeugt Nähe, die wirkt sich positiv aufs Klima zwischen Eltern & Kindern aus. Die Kurzformel könnte so lauten: Der Zeitaufwand fürs gemeinsame Lesen zahlt sich u. a. deshalb aus, weil Erziehungsberechtigte eine Menge „Streit-Zeit“ dadurch einsparen – von den negativen Emotionen, die so vermieden werden, einmal ganz zu schweigen. 

Das gemeinsame Lesen lässt sich abwechslungsreich und absolut bedarfsgerecht gestalten, wenn man sich eine Bibliothek in der Nähe sucht, die den benötigten Lesestoff liefert.

Heißer Sommerferientipp: Viele Bibliotheken bieten besondere Leseförderaktionen in den Sommerferien an. Die Namen sind verschieden, auch die Konzepte unterscheiden sich von einer Leihbücherei zur anderen. Aber grundsätzlich lohnt es sich, wenn Eltern sich hier Unterstützung mit Expertise suchen. So besteht die Chance, dass ihre Kids wirklich Freude am Lesen erfahren:

• ohne Lehrer, also "unverschult"
• ohne Leistungsdruck
• in einer Gruppe mit Gleichgesinnten
• mit Anregungen von Leuten, die etwas davon verstehen, wie man Bücher interessant vermittelt.

Insgesamt bringt Lesen Kinder weiter. Immer. Auch im Hinblick auf durch Corona Versäumtes. Auf lange Sicht entlasten sich Eltern, deren Kinder gern und qualifiziert lesen, stark, denn Hilfe und Aufsicht bei Hausaufgaben sind bei engagierten Lesern nicht länger nötig ...