Zwischen Kindergarten & Schulanfang: Leselust wecken!
[ #Leselust #Leseförderung ]
Wie man aus Lesemuffeln Bücherwürmer macht - Teil 14
Gerade jetzt vor den Sommerferien, bietet sich Eltern von Vorschulkindern eine gute Gelegenheit, den Turbo in Sachen Leseförderung zu zünden: Wem es gelingt, durch gemeinsames Lesen seinen Nachwuchs jetzt richtig neugierig auf Bücher zu machen, sorgt für das allerbeste Startkapital in der Schule.
Die meisten Kindergartenkinder mögen Bücher – sie lieben es, wenn man ihnen vorliest. Sobald sie aber eingeschult werden, bekommt Lesen eine ganz andere Qualität: Hier geht es plötzlich um Leistung, sogar mühsame Arbeit, bisweilen schmerzlich empfundenen Wettbewerb – denn manche Kinder können bereits lesen, wenn sie in die Schule kommen; andere lösen das Rätsel um den geheimnisvollen Weg vom einzelnen Buchstaben zum Wort oder gar Text sehr schnell. Wer sich da überholt fühlt, kann bald frustriert reagieren – und schon ganz früh aus einem Gefühl des Abgehängtseins heraus resignieren. Für manche Kids endet die Aussicht auf eine erfolgreiche Schullaufbahn – und damit auf eine unbeschwerte Kindheit und Jugend – bereits im ersten Schulhalbjahr. Was für ein Drama!
Zum Glück vermeidbar! Wenn Kinder sich grundsätzlich für Bücher bzw. deren Inhalt interessieren, stellt das Lesen eher einen unwiderstehlichen Köder dar als eine unangenehme Belastung.
Also Eltern: Seht zu, dass ihr vor der Einschulung den Appetit eurer Kids auf Lesefutter reizt! Ihr gebt ihnen so viel mehr mit als die Aussicht auf gute Schulnoten!
Keine Zeit? Die müsst ihr euch, die solltet ihr euch unbedingt im Interesse eurer Sprösslinge, aber auch in eurem eigenen Interesse nehmen! Es lohnt sich, wenn man gerade in die frühe Leseförderung viel Zeit & Aufwand investiert – das ist allemal angenehmer und bedeutet insgesamt weniger Zeitaufwand, anstatt auch in der 9. Klasse immer noch als Leseassistent helfen zu müssen, Textaufgaben zu entziffern und zu verstehen.
Ermutigt eure Kids!
Wie?
- Kinder, die vor dem Schulbeginn schon ihren Namen schreiben können, sollten einmal dessen Buchstaben in Texten suchen – und jeden Fund feiern!
- Erstleserbücher, die Bildsymbole in den Text eingestreut enthalten, ermöglichen es Kindern, tatsächlich mitzulesen. Wenn das mal kein Grund ist, auf sich selbst stolz zu sein – und mehr zu wollen?!
- Noch kein Bibliotheksausweis? Dann wird es aber höchste Zeit! Der Zugriff auf den Buchbestand einer Bibliothek spart viel Geld und eröffnet unglaublich viele Möglichkeiten der Auswahl – bis dein Kind sein Genre gefunden hat: Die Sorte Bücher, die [im Moment] wirklich interessiert!
Euer Kind ist schon eingeschult und es klappt mit dem Lesen nicht gut? Dann könnt ihr alle hier gegebenen Tipps trotzdem aufgreifen – denn für eine gelungene Leseförderung ist es nie zu spät.
Zur Motivation: Du wünschst dir, dass dein Kind glücklich, zufrieden und entsprechend erfolgreich im Leben ist - in Ausbildung Beruf, aber auch im menschlichen Miteinander? Dann mach es zu einem Leser und all das wird geschehen, wie wissenschaftliche Untersuchungen beweisen: Leser sind glücklichere Menschen. Und genau dies wünschen sich verantwortungsbewusste und liebevolle Eltern - dass ihre Kinder glücklich sind.