Wenn es unerhört schwierig ist, Kinder an Bücher heranzuführen

[ #Leselust #Leseförderung ]

Wie man aus Lesemuffeln Bücherwürmer macht - Teil 6

Die gute Nachricht vorneweg: Jeder Mensch kann in jeder Phase seines Lebens Bücher für sich entdecken - es ist halt umso leichter, für Bücher zu begeistern, je jünger derjenige ist, den man fürs Lesen bzw. den Umgang mit Büchern gewinnen möchte.

Doch was, wenn Eltern erst nach der Einschulung bewusst wird, dass sie kräftig gefordert sind, wenn ihre Kinder keine Bruchlandung in Sachen Schuldbildung erleben sollen, weil sie nicht lesen? Wer liest, hat nämlich (u. a.) bessere Schulnoten.

Hauptsache, es wird Eltern bewusst, dass sie aktiv in Sachen Leseförderung werden müssen. Nicht schämen. Nicht auf Versäumnisse schauen, sondern mutig nach vorn blicken und sich sagen: "Wir schaffen das - mein Kind und ich, wir werden uns die Bücherwelt erobern!"

Was, wenn Kinder sich dann aber standhaft der Leseoffensive ihrer Eltern verweigern?

Schließlich ist Fernsehen bequemer als Lesen, Ruhe schöner als Streit und Nachgeben scheint so einfach, wenn Kinder gekonnt knatschen, sobald Mama oder Papa zum Buch greifen.

Ein guter Weg ist dann, aktiv zu werden - und selbst ein Buch zu gestalten, je nachdem mit Texten oder Bildern. Mit PCs hat man so tolle Möglichkeiten! Wie wäre es, wenn man gemeinsam einen Text verfasst und bebildert, oder einen bestehenden Text, vielleicht sogar ein bekanntes Märchen, mit Bildern ausstattet? Tipps im Web erklären, wie man mit einfachen Mitteln selbst Bücher mit Kindern ausarbeiten kann. Einfach einmal machen!

Eines meiner größeren Buchprojekte fand mit einer Kita statt: Ziel war es, die Schwelle zum Buch zu senken - die Story habe ich beigesteuert, die Kitakinder haben illustriert und Eltern sowie Erzieher den Text in 10 (!) Sprachen übersetzt. Die Kids, die damals an dem Buchprojekt teilgenommen haben, sind jetzt stolze Bildautoren in 10 verschiedensprachigen Bänden und haben ihre Schwellenangst vor Büchern total abgelegt.