Wenn es schwierig ist, die Aufmerksamkeit eines Kindes beim Vorlesen zu fesseln
[ #Leselust #Leseförderung ]
Wie man aus Lesemuffeln Bücherwürmer macht - Teil 5
Manche Kinder springen zunächst einfach nicht auf Texte an, die vorgelesen werden. Dann ist es natürlich schwierig herauszufinden, welche Themen sie mögen. Diese Kids steigen einfach nicht "ein", lassen sich ständig ablenken und können ihre Aufmerksamkeit nicht fokussieren.
Wie soll man solche Kinder fürs Lesen bzw. Vorlesen & Zuhören begeistern?
Mit Rhythmus.
Wie das Fähnlein auf dem Turme
sich kann dreh'n bei Wind und Sturme,
so kann sich mein Händchen dreh'n.
Das ist lustig und ist schön.
Ganz kleine Kinder beschäftigt man bereits mit Fingerspielen. Das "Fähnlein auf dem Turme" haben wahrscheinlich viele Kinder in Deutschland schon sehr früh in ihrem Leben kennengelernt. Das kleine Gedicht wird rhythmisch gesprochen, also mit Metrum (einem Takt) - das reißt mit, bindet Aufmerksamkeit.
Viele denken nie darüber nach, aber: Rhythmen sind das, was unser Leben bestimmt. Tagesrhythmus, Jahresrhythmus, Atemrhythmus, Hormonzyklen usw. Bewusst und unbewusst nehmen wir diese wiederkehrenden Takte wahr - und lassen uns manchmal auch gern und bewusst auf sie ein: beispielsweise beim Singen und Tanzen, wenn wir Musik hören.
Diese elementare Bedeutung von Rhythmen kann man beim Vorlesen und auch beim Lesenlernen nutzen: Gedichte helfen Kindern, sich zu konzentrieren - und machen einfach Spaß! Die meisten Kinder mögen Wortwitze und Reime.
Toller Pluspunkt für Leseanfänger: Reime helfen, sich "zusammenzureimen", wie ein Text weitergeht, d. h. wenn man eine Zeile gelesen hat, entsteht schon eine Vorstellung, wie die zweite klingen könnte. Das macht das Lesenlernen einfacher.
Am Schluss in beinah jedem Satz
steht ein Punkt am rechten .....
Wie der Zweizeiler endet, kann man leicht erraten, oder...?